Polieren statt putzen
Zahnputztabletten ohne aggressive Schleifkörper
Noch immer setzen rund 60 Prozent der Deutschen auf kreisende Bewegungen beim Putzen, das ergab eine Forsa-Umfrage. Bei dieser aus heutiger Sicht nicht mehr optimalen Methode können Bakterien aber weit unter den Zahnfleischsaum geschoben werden. Besser ist es daher zu rütteln und zu fegen, und zwar immer vom Zahnfleisch weg. Doch auch die richtige Technik kann dem Schmelz schaden. "Jede Zahnpasta hat eine so genannte abrasive Wirkung", erklärt Prof. Dr. Peter Gängler, ehemals Dekan der Fakultät für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Uni Witten/Herdecke. Die winzigen Putzkörper können über die Jahre die Zahnoberfläche dünn und angreifbar werden lassen.
Eine Alternative sind neuartige Zahnputztabletten aus natürlicher Zellulose, etwa "Denttabs", die ohne aggressive Schleifkörper auskommen. Die zuckerfreien Tabletten werden einfach zerkaut. Dabei entsteht ein feiner Schaum, der mit einer weichen Bürste aufgetragen wird. Dadurch werden die Zähne einerseits gereinigt, vor allem aber so glatt poliert, dass Beläge und Zahnstein nicht mehr haften können. Die innovativen Tabletten, erhältlich in Apotheken und Drogerie, tragen das Siegel für kontrollierte Naturkosmetik.
Fluorid wirkt intensiv
Die Hauptursache für schmerzempfindliche Zähne sind die offenen Enden der winzigen Dentinkanälchen an den Zahnhälsen. Liegen diese frei, treffen Hitze, Kälte und Säure direkt auf den Nerv. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Remineralisierung mit den Zahnputztabletten die Öffnungen schon nach wenigen Anwendungen versiegelt werden können, denn das enthaltene Fluorid wirkt im Zusammenspiel mit dem Speichel besonders intensiv. Selbst eine beginnende Karies kann sich auf diese Weise unter Umständen reparieren lassen.
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